Schröpftherapie - Eine alte Heilmethode

Direkt zur Selbsthilfe über die 👉🏻 Datenbank-Abfrage mittels Sucheingabe

Naturheilverfahren mit langer Tradition

Als Hildegard von Bingen vor 900 Jahren ihre Gesundheitslehren verfasste, war Schröpfen bereits eine verbreitete Heilmethode. Auch das Zeichen der alten Zunft der Bader – ein Schröpfhorn, das aus Kuhhörnern gefertigt wurde, oder Menschen pressten ihren Mund auf Wunden, um dort Keime und Schmutz herauszusaugen – zeigt, dass Schröpfen eine lange Tradition hat.

Sowohl hier als auch in der traditionellen chinesischen Medizin (TCM) war/ist das Schröpfen eine zentrale Therapieform.

Wenn ein Naturheilverfahren mehr als 100 Jahre angewendet wird und noch immer existiert, dann spricht dies klar dafür, dass es auch hilft; denn Heilmethoden, die keine Erfolge haben, verschwinden nach einigen Jahren von ganz allein.

Das erste Zeugnis einer Schröpfapparatur findet sich auf dem Siegel eines mesopotamischen Arztes, der vor mehr als 5000 Jahren lebte!

Was passiert im Körper?

Zwischen Skelett und Muskeln verläuft das Versorgungssystem des Körpers, mit Venen, Arterien, Nerven und Lymphgefäßen. Durch Fehlhaltungen geraten diese Systeme unter Druck, die Folge sind Verspannungen, die wiederum zu Beschwerden wie Spannungskopfschmerz oder Rückenschmerzen führen können.

Diese Verspannungen passieren tief im Körper – mit einer Massage erreicht man sie nicht. Durch den Unterdruck, der in den sogenannten Schröpfköpfen entsteht, wird die Entspannung auch in der Tiefe erreicht. Durch den Unterdruck im Glas tritt Blut aus den Blutgefäßen der Haut und des Bindegewebes aus, jedoch nur an erkrankten Stellen oder bei belasteten Organen. Dabei entsteht ein Hämatom (Bluterguss), das  sich aber nicht sofort verflüchtigt. 

„Schröpfen ist also so, als ob man mit der Vakuumpumpe den verstopften Abfluss befreit“.

Preiswert und praktikabel

Diese Seite soll helfen, sich bei chronischen Schmerzen z. B. Arthritis und Verschleißerkrankungen, Sportverletzungen z. B. Muskelverrungen, Bänderdehnungen und Sehnenentzündungen sowie bei akuten und chronischen Erkrankungen der Atem- und Verdauungswege selbst helfen zu können.

Wer heute schröpfen will, muss nicht mehr mit Dutzenden von Gläsern und mit Spiritus, Flamme und Watte hantieren. Heute stehen Vakuumköpfe aus moderne Materialien und mit Pumpen zur Verfügung, die das Schröpfen auch für den Selbstanwender einfach machen.

Bessere Durchblutung

Der zentrale Prozess beim Schröpfen ist das Vakuum. Dabei wird das Gewebe in die kugelförmigen Schröpfköpfe eingesaugt. Dieses Vakuum entsteht entweder auf althergebrachte Weise, in dem die Luft im Schröpfkopf erhitzt wird oder wie bei modernen Systemen wird das Vakuum durch Gummiköpfe, die man zusammendrückt oder durch Vakuumpumpen erzeugt. Ob für eine Behandlung 1 oder 50 Schröpfköpfe eingesetzt werden, sei ganz von den Beschwerden abhängig.
Gerade bei Sportlern kann es durch die extreme Belastung zu Muskelverspannungen kommen. Durch das Schröpfen wird nicht nur die Muskulatur entspannt, sondern auch die Durchblutung verbessert.

Blaue Flecken

Die blauen Flecken, die durch das Einsaugen entstehen können, können bis zu einer Woche bleiben – sind aber ein gutes Zeichen. „Je dunkler der Fleck, umso notwendiger war die Behandlung“! Außerdem sorgt der Abbau des Hämatoms stärkend auf das Immunsystem. Es kommt zu einem Resorptionsprozess, der mehrere Tage fortbesteht und das Gewebe zu einer verstärkten Reaktion provoziert. 

Dabei wird das angesammelte Blut in den Weichteilen und Zwischengewebsräumen in der Umstimmungsphase, wo es wie ein Fremdkörper wirkt, zunächst in seine Bestandteile zerlegt, bevor es abtransportiert werden kann. Der Organismus bildet dabei vermehrt Antikörper und stärkt somit das gesamte Immunsystem. 

Typische Flecken nach dem Schröpfen

Die Neubildung von Blutkörperchen und Fermenten sowie das vegetative Nervensystem werden angeregt. Eine gesteigerte Drüsentätigkeit führt zu vermehrter Ausscheidung. All diese Abläufe begünstigen einen umfassenden Heilungsprozess

Wie bei jeder Behandlung kann es beim Schröpfen aber auch zu echten Nebenwirkungen kommen: Durch zu starkes Schröpfen können Gefäße oder Muskelfasern reißen.

Daher sollte man beim Schröpfen darauf achten, dass der Unterdruck immer noch eine normale Atmung zulässt.